Archäologische Prospektionsmethoden - Magnetik

  • Samstag, Dez. 12, 2020
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Die Magnetikmessung ist bestens geeignet, um alle Arten von archäologischen Strukturen zu kartieren, die aufgrund ihrer magnetischen Abweichung vom Erdmagnetfeld Anomalien verursachen. Besonders große, zusammenhängende Freiflächen eignen sich hervorragend für die vom LBI ArchPro entwickelte motorisierte Multisensoren-Messung. Diese Methode ermöglicht es, ohne eine archäologische Ausgrabung, sowohl Gruben, Gräben, Pfostenlöcher, Mauern, als auch Feuerstellen und Öfen im Boden zu lokalisieren, ohne diese menschlichen Hinterlassenschaften zu zerstören. Bei den Messungen in Piber kamen modernste Fluxgate-Gradiometer an speziell angefertigten, nicht-magnetischen Wagen zum Einsatz, die von motorisierten All Terrain Vehicles (ATV) oder Quad-Bikes gezogen werden. Die ATVs tragen die Stromversorgung, die Datenerfassungseinheit und moderne Navigationssysteme, die eine zentimetergenaue Erfassung der Strukturen im Boden möglich machen. Mehrfache Sensoranordnungen auf den Magnetometer-Systemen mit 8 Fluxgate-Sonden, die mit 25 cm Querlinienabstand auf den Wagen montiert sind, ermöglichen großflächige und effiziente magnetische Vermessungen. Während der zweimonatigen Messungen auf den Weideflächen des Gestüts Piber wurden vom LBI ArchPro mehrere Hektar untersucht. Die Auswertung der Daten befindet sich noch in Arbeit.

Magnetik Piber